Nachdem nun lange genug davon geredet wurde, haben sich Ines und ich nach einer 20 bzw. letzlich 21 km langen Laufstrecke umgeschaut.
Unser Ziel: ein Halbmarathon laufen
Gestern haben wir uns dann endlich aufgerafft und liefen unsere ausgewählte Strecke ab.
Noch nie zuvor bin ich länger als 100min , geschweige denn mehr als 12km gelaufen.
Daher ist auch leicht verständlich, dass dieser Lauf eine totale Grenzerfahrung für mich war. Zudem waren meine Ausgangsbedingungen nicht besonders brickelnd; die Nacht zuvor hatte ich nur 4 Std. Schlaf und an der Universität bereits 1 Std. Fitnessprogramm hinter mich gebracht.
Um 14:30 Uhr ging es dann aber trotzdem los.
Die ersten 16 km liefen sich ganz gut doch irgendwann wurden die Beine schwerer. Durch die rapide einsetzende Dämmerung im Wald konnte man Bodenunebenheiten und kleine Stöckchen nicht mehr genau erkennen; dies hatte dann auch die Folge, dass sich Ines den Fuß vertrat. Aber Ines biss die Zähne zusammen und lief weiter.
An ihrer Stelle hätte ich den Lauf sofort abgebrochen, aber Ines ist halt ne "Maschine" ;-)
Mit Fortschreitender Zeit fiel mir die allgemeine Wahrnehmung meiner Umgebung immer schwerer, was nicht nur an der hereingebrochenen Dunkelheit, sondern an dem eintretenden Delierium liegen konnte;bei den letzten 2-3 wusste ich nicht genau, ob ich mich nun übergeben, schlafen, trinken oder Tod umfallen sollte. Ich war dezent am A...
Nachdem wir 19,5km im Wald hinter uns gebracht hatten musste ich gehen; meine Erschöpfung war wirklich immens.
Die letzten 500m hat Ines es allerdings irgendwie wieder hinbekommen, mich zum Laufen, zu animieren.
2:22h später kamen wir dann endlich wieder an unserem Wohnheim an.
Ich war so erschöpft, dass ich nichts empfinden konnte, weder Stolz auf meine erbrachte Leistung noch Glück darüber, dass es endlich vorbei war.
Der einzige Gedanke, den ich fassen konnte war: Wasser.
Davon hab ich dann auch gleich mal 1l hinuntergestürzt.
Nachdem noch etwas ausgedehnt wurde, ging es razfatz unter die Dusche, weil ich schon völlig zu frösteln begann.
Als ich dachte, nun das Schlimmste hinter mich gebracht zu haben (den Lauf), hatte ich mich ordentlich getäuscht!
Nach meiner Wellness-Dusche ging es mir nämlich erst mal so richtig elend. Ich spürte, dass ich vollkommen schwach und energielos war, als ich aber die Spaghetti vom Mittag aufgewärmt hatte, konnte ich keinen Bissen davon essen. Mir war so richtig schlecht!
Hier ein kurzer Film, nach unserem Lauf:
Heute geht es mir erstaunlich gut. Der absehbare Muskelkater in den Beinen blieb bisher aus,allerdings habe ich vom Fitnessrogramm einen verspannten Nacken und das war im Verhältnis gegen unseren Lauf ja gar nix!!!! Mein Körper ist strange ;-P
Aber man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben und deshalb warte ich erst mal bis morgen ab. Der richtige Muskelkater meldet sich schließlich erst nach zwei Tagen.
Blöd ist nur, dass wir morgen auch wieder Tanz und Drama haben....hoffentlich wird das nicht so anstrengend.
15. November 2008
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